Bier, Brot und Philosophie: Ein Stammtischgespräche unter Freunden.

In einer Gaststätte sitzen vier Menschen beisammen. Da kommt das Thema ‘Entscheidungen’ auf. Der Erste postuliert folgenden Gedanken:

»Nun, ich möchte mal behaupten, dass Entscheidungen das Herzstück unseres Lebens sind. Sie bestimmen, wer wir sind und wohin wir gehen. Eine gute Entscheidung,- das ist meiner Meinung nach eine, die uns glücklich macht, – uns weiterbringt oder uns zumindest aus einer unangenehmen Situation herausholt. Schlechte Entscheidungen, na ja, das sind die, die uns Probleme bereiten, uns unglücklich machen oder uns in Schwierigkeiten bringen.

Aber wisst ihr, ich denke manchmal, dass es nicht immer möglich ist, genau zu wissen, welche Entscheidung gut oder schlecht ist. Manchmal ist das Leben einfach zu kompliziert, und wir müssen einfach unserem Bauchgefühl vertrauen. Denn am Ende des Tages kann niemand in die Zukunft schauen, und manchmal ist das, was wir heute als schlechte Entscheidung betrachten, morgen vielleicht die beste Entscheidung, die wir je getroffen haben.

Und ob es notwendig oder hilfreich ist, Entscheidungen zu treffen? Nun, meiner Meinung nach ist das Leben eine endlose Abfolge von Entscheidungen, ob wir es wollen oder nicht. Selbst wenn wir uns entscheiden, keine Entscheidung zu treffen, haben wir bereits eine Entscheidung getroffen – nämlich, nichts zu tun. Also, ja, ich würde sagen, es ist notwendig, Entscheidungen zu treffen, denn sie formen unseren Weg durchs Leben. Und ob sie hilfreich sind? Das hängt wohl davon ab, wie gut wir uns in der Kunst des Entscheidens üben und aus unseren Erfahrungen lernen. Prost!«

Geduldig hat sich die Runde diese Ausführung angehört. Doch als der Erste seinen Monolog mit einem kräftigen Schluck aus seinem Bierglas beendet, fühlt sich der gegenüber Sitzende zu einer eigenen Ausführung befleißigt.

»Zu deiner Ausführung möchte ich ein paar Punkte in Frage stellen. Zuerst einmal, ist es wirklich so, dass Entscheidungen das Herzstück unseres Lebens sind? Könnte es nicht sein, dass das Leben eher von Zufall und Umständen geprägt ist, auf die wir keinen Einfluss haben? Vielleicht sind die Entscheidungen, die wir treffen, weniger bedeutsam, als wir denken, und stattdessen sind es die unerwarteten Ereignisse und Begegnungen, die unser Leben formen.

Zweitens, die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Entscheidungen ist vielleicht nicht so klar, wie es auf den ersten Blick scheint. Was in einer Situation gut oder schlecht ist, hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich unserer Perspektive und unseren Prioritäten. Manchmal ist eine Entscheidung, die für einen Menschen gut ist, für einen anderen schlecht. In solchen Fällen ist es schwierig, eine objektive Beurteilung darüber zu treffen, was eine gute oder schlechte Entscheidung ist.

Außerdem könnte man argumentieren, dass der Fokus auf Entscheidungen uns von der Anerkennung unserer inneren Stärken und Schwächen ablenkt. Anstatt uns auf die richtige oder falsche Entscheidung zu konzentrieren, sollten wir vielleicht mehr Wert darauf legen, uns selbst besser kennenzulernen und zu verstehen, was uns antreibt und motiviert.

Schließlich ist es wichtig, anzuerkennen, dass das Leben oft unvorhersehbar ist. Selbst wenn wir uns bemühen, gut informierte Entscheidungen zu treffen, können wir nie alle möglichen Ergebnisse vorhersehen. Anstatt uns auf die Notwendigkeit von Entscheidungen zu konzentrieren, könnten wir uns stattdessen darauf konzentrieren, flexibel und anpassungsfähig zu sein, um auf die ständig wechselnden Gegebenheiten zu reagieren und das Beste aus den Situationen zu machen, die sich uns bieten. In diesem Sinne ist es vielleicht weniger wichtig, ob wir Entscheidungen treffen oder nicht, sondern vielmehr, wie wir mit den Herausforderungen und Möglichkeiten umgehen, die das Leben uns bietet.«

Auch die dritte Person hat zu diesem Thema eine Meinung. Folgendes gibt er in der Runde zum Besten:

»Also, meine lieben Freunde, ich muss schon sagen, das waren ja zwei ziemlich interessante Meinungen, die wir hier gehört haben. Aber um ehrlich zu sein, kann ich nicht umhin zu bemerken, dass beide Ansichten von Leuten zu stammen scheinen, die sich anscheinend noch nie ernsthaft mit den wirklichen Herausforderungen des Lebens auseinandergesetzt haben.

Die erste Position hat uns erzählt, dass Entscheidungen das Herzstück unseres Lebens sind, und die zweite hat uns gesagt, dass das Leben unvorhersehbar ist und wir flexibel sein sollten. Das mag ja alles schön und gut klingen, aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, merkt man, dass das alles ziemlich oberflächliche Gedanken sind, die kaum einen Bezug zur Realität haben.

Wir alle wissen doch, dass das Leben komplex ist und dass man manchmal Entscheidungen treffen muss, auch wenn man sich dabei unwohl fühlt. Das Leben ist kein einfaches Spiel, bei dem man einfach mal flexibel sein kann und alles wird gut. Nein, manchmal muss man sich wirklich durchbeißen und schwierige Entscheidungen treffen, auch wenn das bedeutet, dass man sich die Hände schmutzig macht.

Auch die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Entscheidungen ist nicht so banal, wie sie uns hier präsentiert wurde. Wir alle wissen, dass das Leben voller Grauzonen ist und dass man manchmal Entscheidungen treffen muss, die nicht eindeutig gut oder schlecht sind. Die Vorstellung, dass es immer eine klare Antwort gibt, ist einfach naiv und zeugt von mangelndem Verständnis für die Komplexität des Lebens.

Was ich damit sagen will, ist, dass beide Positionen hier uns in die Irre führen. Sie machen es uns zu einfach und lassen uns glauben, dass das Leben entweder nur aus Entscheidungen besteht oder dass wir einfach flexibel sein müssen. Aber das wahre Leben ist viel komplizierter als das. Es ist ein ständiger Kampf zwischen Entscheidungen, Zufall und Umständen, und wir müssen unser Bestes geben, um uns zurechtzufinden.

Als Person mit gesundem Menschenverstand sage ich euch: Lasst euch nicht von solchen vereinfachten Ansichten täuschen. Schaut stattdessen auf eure eigenen Erfahrungen und euren gesunden Menschenverstand, denn das sind die wahren Lehrmeister im Leben.«

Die vierte Person der Runde hat sich die Ausführung geduldig kauend und trinken angehört. Nun entschließt er sich, folgende Gedanken zum Thema zu teilen:

»Freunde, ihr habt jetzt schon so viel gehört von all diesen verschiedenen Meinungen über Entscheidungen, Flexibilität und das Leben im Allgemeinen. Aber wisst ihr was? Ich denke, wir machen uns das Leben viel zu kompliziert, indem wir uns in solchen Gedanken verstricken. Ich sag’s euch, die Lösung liegt eigentlich ganz einfach auf der Hand: Bier am Sonntagvormittag und ausreichend Schinken-Käse-Brötchen für alle!

Stellt euch mal vor, jeder würde sich einfach mal entspannen, anstatt sich ständig den Kopf über Entscheidungen und das Leben zu zerbrechen. Wir könnten einfach gemeinsam ein Bier trinken, uns zurücklehnen und die Welt um uns herum genießen. Die meisten Probleme entstehen doch nur, weil wir uns so viele Gedanken machen und alles analysieren wollen.

Und was die Schinken-Käse-Brötchen angeht, na ja, wer kann schon schlechte Laune haben, wenn er ein leckeres Brötchen in der Hand hat? Gutes Essen bringt die Menschen zusammen und sorgt für ein geselliges Miteinander. Wenn wir alle einfach genug Schinken-Käse-Brötchen hätten, könnten wir uns auf die schönen Dinge im Leben konzentrieren und die Probleme des Alltags vergessen.

Ihr seht also, manchmal sind es die einfachen Dinge im Leben, die uns wirklich glücklich machen. Lasst uns nicht den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Anstatt uns mit endlosen philosophischen Diskussionen zu beschäftigen, sollten wir uns auf das konzentrieren, was uns wirklich glücklich macht: ein gutes Bier, ein leckeres Schinken-Käse-Brötchen und die Gemeinschaft unserer Freunde. In diesem Sinne, Prost und guten Appetit!«

Ein Mann am Nebentisch, der wohl seit geraumer Zeit das Gespräch interessiert verfolgte, wendet sich nun an die Gruppe:

»Entschuldigung, ich konnte nicht umhin, eure angeregte Diskussion hier mitzuverfolgen. Ich finde es immer wieder spannend, verschiedene Meinungen und Perspektiven kennenzulernen. Erlaubt mir bitte, auch ein paar Gedanken beizutragen.

Jeder von euch hat interessante Ansichten geteilt, und es ist offensichtlich, dass ihr alle eure eigenen Erfahrungen und Überzeugungen habt. In der Tat ist das Leben komplex und facettenreich, und es gibt nicht immer eine eindeutige Antwort auf die Fragen, die uns beschäftigen.

Ich denke, es ist wichtig, dass wir alle offen für unterschiedliche Perspektiven bleiben und uns bemühen, voneinander zu lernen. Die Welt ist ein Mosaik aus unterschiedlichen Kulturen, Überzeugungen und Erfahrungen, und es gibt immer wieder Neues zu entdecken und zu verstehen.

Ein Bier und eine gute Mahlzeit können sicherlich dazu beitragen, die Stimmung zu lockern und die Atmosphäre für anregende Gespräche zu schaffen. Aber ich möchte auch betonen, dass es wertvoll ist, sich Zeit zu nehmen, um unsere Meinungen und Überzeugungen zu reflektieren und zu hinterfragen. Nur so können wir wachsen und uns weiterentwickeln, sowohl als Individuen als auch als Gesellschaft.

In diesem Sinne möchte ich vorschlagen, dass wir unsere Diskussion fortsetzen, nicht nur in Bezug auf die Themen, die ihr bereits angesprochen habt, sondern auch, um neue Ideen und Perspektiven zu erkunden. Vielleicht können wir uns gegenseitig inspirieren und etwas Neues lernen, während wir hier gemeinsam unsere Zeit genießen.

Auf eine weiterhin angeregte Diskussion und ein gutes Miteinander, Prost!«

The last boy scout

Manchmal sitze ich da und sinniere über Begriffe. Gerne auch mal im Englischen.

Heute ist es mir mal wieder so ergangen. Ich bin über die Begriffe “boy scout” und “pathfinder” gestolpert. Beide sind für mich mehr oder weniger synonym, auch wenn meine Recherchen im Netz schon andeuteten, das es hier Unterschiede zu geben scheint.

Leider habe ich gerade niemanden bei mir im Raum sitzen, mit dem ich mich über diese beiden Begrifflichkeiten unterhalten konnte. Also habe ich mich an ChatGPT gesetzt, um ihn hierzu zu befragen. Die Antworten fand ich sehr interessant und will sie euch daher gerne einmal wiedergeben.

Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen den englischen Begriffen Pathfinder und Boy Scout

Ein “Pathfinder” ist im Allgemeinen jemand, der Wege oder Pfade findet oder erkundet. Im spezifischen Kontext kann ein Pathfinder eine Person oder eine Gruppe bezeichnen, die Pfade oder Routen durch unbekanntes oder schwieriges Gelände findet oder erstellt. In einigen Kontexten kann es sich auch auf eine Person beziehen, die als Führer oder Vorreiter fungiert und andere durch eine schwierige Situation führt oder sie unterstützt.

Ein “Boy Scout” hingegen ist ein Mitglied einer internationalen Organisation für Jungen und junge Männer, die sich für die Entwicklung von Fähigkeiten und Werten wie Führung, Selbständigkeit, Verantwortung und Zusammenarbeit einsetzt. Boy Scouts absolvieren verschiedene Aktivitäten wie Camping, Wandern und andere Abenteuersportarten sowie gemeinnützige Projekte und verdienen Abzeichen und Auszeichnungen für ihre Leistungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Begriff “Pathfinder” im Allgemeinen jemanden bezeichnet, der den Weg weist oder erkundet, während “Boy Scout” sich spezifisch auf ein Mitglied einer Jugendorganisation bezieht, die auf die Entwicklung von Fähigkeiten und Werten bei Jungen und jungen Männern abzielt.

Welche Organisationen würden denn diese beiden Begriffen ein Deutschland entsprechen?

In Deutschland gibt es ähnliche Organisationen, die den Begriffen “Pathfinder” und “Boy Scout” entsprechen.

Für “Pathfinder” könnte man die Deutsche Wanderjugend (DWJ) als Beispiel nennen. Die DWJ ist eine Organisation, die sich auf Wanderungen, Trekking und Outdoor-Aktivitäten spezialisiert hat und junge Menschen dabei unterstützt, ihre Fähigkeiten in der Natur zu entwickeln. Die DWJ veranstaltet Wanderungen und Trekkingtouren, bei denen junge Menschen lernen, wie man Karten liest, Orientierungspunkte findet und sich in der Natur zurechtfindet.

Für “Boy Scout” gibt es in Deutschland den Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP). Der VCP ist eine Organisation, die sich auf die Entwicklung von Fähigkeiten und Werten bei Jungen und Mädchen durch Outdoor-Aktivitäten und gemeinnützige Projekte konzentriert. Der VCP betreibt eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter Camping, Wandern, Kanufahren, Klettern und andere Abenteuersportarten. Durch diese Aktivitäten sollen die Jugendlichen Selbständigkeit, Verantwortung und Zusammenarbeit lernen.

Es ist jedoch zu beachten, dass es in Deutschland noch andere Organisationen gibt, die ähnliche Ziele verfolgen und als “Pathfinder” oder “Boy Scout” bezeichnet werden können.

Wie sind solche Organisationen denn politisch und gesellschaftlich einzuordnen? Gibt es allgemeine Kritik an ihnen und den Werten und Tugenden die sie Jugendlichen vermitteln?

Die politische und gesellschaftliche Einordnung von Organisationen wie Pfadfindern und Wanderjugenden hängt oft von ihrer Struktur und ihren Zielen ab. In der Regel sind diese Organisationen jedoch unabhängig von politischen Parteien und religiösen Institutionen.

Die Werte und Tugenden, die solche Organisationen Jugendlichen vermitteln, sind in der Regel positiv und umfassen Dinge wie Teamwork, Führungsqualitäten, soziale Verantwortung, Umweltbewusstsein und Selbstvertrauen. Es gibt jedoch auch Kritikpunkte, die sich auf die Struktur und die Aktivitäten solcher Organisationen beziehen können. Einige Kritiker argumentieren zum Beispiel, dass solche Organisationen eine konservative Haltung zur Geschlechterrolle und zur Sexualität haben und dadurch nicht allen Jugendlichen offen stehen. Andere kritisieren, dass solche Organisationen zu stark auf autoritäre Strukturen und traditionelle Hierarchien setzen und dadurch die Entwicklung von kritischem Denken und individuellen Persönlichkeiten hemmen können.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass solche Organisationen in der Regel eine Vielzahl von Aktivitäten anbieten und sich oft bemühen, sich den Bedürfnissen und Interessen der Jugendlichen anzupassen. Es liegt letztendlich an den Eltern und den Jugendlichen selbst, zu entscheiden, ob eine solche Organisation für sie geeignet ist und ob sie mit den vermittelten Werten und Tugenden übereinstimmen.

Worauf sollte man denn deiner Meinung nach achten, wenn man solchen Organisationen beitritt? Gibt es Warnsignale, die einen davon abhalten sollten, solchen Organisationen beizutreten?

Wenn man einer solchen Organisation beitreten möchte, sollte man sich zuerst über die Struktur, die Ziele und die Aktivitäten der Organisation informieren, um sicherzustellen, dass sie den eigenen Interessen und Werten entsprechen. Hier sind einige Dinge, auf die man achten sollte:

  1. Transparenz: Eine seriöse Organisation sollte transparent sein und klare Informationen über ihre Aktivitäten, ihre Finanzen und ihre Struktur bereitstellen.
  2. Sicherheitsvorkehrungen: Eine seriöse Organisation sollte Sicherheitsvorkehrungen und Maßnahmen zur Risikominderung bei Outdoor-Aktivitäten anbieten.
  3. Erwartungen und Regeln: Eine seriöse Organisation sollte klare Erwartungen und Regeln für ihre Mitglieder haben, die auf Respekt, Toleranz und Verantwortung basieren.
  4. Erfahrene Führung: Eine seriöse Organisation sollte erfahrene und qualifizierte Führungskräfte haben, die den Jugendlichen als Vorbild dienen und sie bei ihren Aktivitäten unterstützen.

Wenn es um Warnsignale geht, die einen davon abhalten sollten, einer solchen Organisation beizutreten, gibt es einige Dinge, auf die man achten sollte:

  1. Uneindeutige Ziele: Wenn die Organisation keine klaren Ziele hat oder sich nicht auf eine bestimmte Tätigkeit oder Gruppe von Menschen konzentriert, kann dies ein Warnsignal sein.
  2. Intransparenz: Wenn die Organisation keine klaren Informationen über ihre Struktur, ihre Aktivitäten und ihre Finanzen bereitstellt, sollten die Alarmglocken läuten.
  3. Autoritäre Strukturen: Wenn die Organisation eine starke Betonung auf autoritäre Strukturen und Hierarchien legt und keine Möglichkeit bietet, kritische Diskussionen zu führen, sollten Jugendliche vorsichtig sein.
  4. Mangelnde Sicherheit: Wenn die Organisation keine Sicherheitsvorkehrungen trifft oder keine Maßnahmen zur Risikominderung bei Outdoor-Aktivitäten hat, sollten Jugendliche vorsichtig sein.

Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um eine solche Organisation zu recherchieren und sich zu informieren, bevor man sich ihr anschließt. Wenn man Bedenken hat oder etwas Unangemessenes beobachtet, sollte man sich an andere Mitglieder oder Führungskräfte wenden, um das Problem anzusprechen.

Gibt es öffentliche Stellen in Deutschland, bei denen man sich über solche Organisationen informieren kann?

Ja, es gibt in Deutschland öffentliche Stellen, bei denen man sich über solche Organisationen informieren kann. Hier sind einige Beispiele:

  1. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ist eine wichtige Anlaufstelle für Informationen über Jugendarbeit und Jugendorganisationen in Deutschland. Das Ministerium bietet Informationen über Jugendschutz, Jugendhilfe und Jugendpolitik.
  2. Die Landesjugendämter sind regionale Behörden, die für die Unterstützung und Koordination der Jugendarbeit in den jeweiligen Bundesländern zuständig sind. Sie können Informationen über die Arbeit von Jugendorganisationen und über die Fördermöglichkeiten der Jugendarbeit in den jeweiligen Bundesländern bereitstellen.
  3. Die örtlichen Jugendringe oder Stadtjugendringe sind Zusammenschlüsse von Jugendorganisationen in den jeweiligen Städten oder Gemeinden. Sie bieten eine Plattform für den Austausch von Informationen und Erfahrungen zwischen den Jugendorganisationen und können bei der Suche nach einer geeigneten Organisation helfen.
  4. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich für die Förderung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland einsetzt. Die Stiftung bietet Informationen über verschiedene Jugendarbeit-Programme und Jugendorganisationen.

Es ist immer ratsam, sich aus verschiedenen Quellen zu informieren, um ein umfassendes Bild zu erhalten.

Gerade beim letzten Absatz kann ich ChatGPT zustimmen. Zudem sollte man nie vergessen, dass das Sprachmodel hinter dieser Künstlichen Intelligenz mit zahlreichen Texten aus dem Internet trainiert wurde. Die Information die man daher erhält, sind sicher nicht vollständig oder genießen den Anspruch auf endgültige Wahrheit und Objektivität. Dennoch empfand ich diesen Austausch als Interessant und hat meinen Wissenshunger ein Stück weiter befriedigt.

Ändert sich im neuen Jahr überhaupt etwas?

Ich kenne niemanden, der sonderlich betrübt darüber ist, dass das Jahr 2022 nun zur Vergangenheit gehört. Im Allgemeinen höre ich „was für ein blödes Jahr!“ Mir geht es da nicht anders. Für mich war 2022 ein Jahr das Auf und Abs. Beruflich bin ich recht optimistisch in das Jahr gestartet mit der Aussicht auf einen tollen, neuen Job. Meine Freude darauf wurde jäh gebremst. Es folgte die Suche nach einem neuen Job. Dieser hat sich tatsächlich recht schnell gezeigt. Leider hat auch dieses Booking sehr unerwartet nach nur sechs Monaten geendet. Aber ich bin ja fleißig. Also habe ich die Jobsuche nochmal auf 11 gedreht und konnte das Jahr auch wieder in Lohn und Brot beenden.

Mit persönlichen Beziehungen ging es mir so ähnlich. Eine tolle Frau kennen gelernt, mich ein paarmal mit ihr getroffen, war überzeugt, dass ich mit ihr vielleicht bis zum Ende aller Tage verbringen möchte, von ihr erfahren, dass sie mich überhaupt nicht mehr sehen möchte. Einige andere Frauen kennen gelernt, geghostet worden, selbst festgestellt, dass die eine oder andere Prinzessin dann doch keine ist, wieder eine Frau mit der Perspektive auf immer kennen gelernt, mir angehört, dass ich ihr zu klein bin. Hier verlasse ich das Jahr mit deutlich weniger Perspektiven.

Dafür lief es bei den Freundschaften deutlich besser. Meine Jungs sind eine Bank! Ich bin sehr dankbar dafür, dass jeder von uns sich ab und an die Zeit freiräumt, damit wir uns sehen können. Das ist nicht immer einfach, da jeder seine unterschiedlichen Verpflichtungen hat. Dass wir das aber dennoch immer wieder schaffen, ist toll! Ich freue mich aber auch darüber, dass ich im vergangenen Jahr einige alte Freundschaften wieder mit Leben füllen konnte. Das war nicht immer mein Verdienst, aber ich habe immer mit Freude mitgewirkt. Und gerade bei Freunden, die ich nach langen Jahren wieder gesehen habe, stellte sich ganz schnell wieder dieses tolle Gefühl der Vertrautheit ein. Ich bin glücklich darüber, dass mir das gelungen ist. Darüber hinaus habe ich aber auch zahlreiche neue Leute kennen gelernt. Zur Mitte des Jahres stellte sich mir die Frage, wie man denn in meinem Alter nun noch neue Leute kennen lernen sollte, die vielleicht zu Freunden werden. Was ich dabei in diesem Jahr anders gemacht habe, ist, diese Frage auch laut zu stellen. Tatsächlich habe ich gelernt, dass mir doch mehr Leute zuhören, als ich mir selbst bislang zugestanden habe. Und so kamen dann auch aus unterschiedlichen Richtungen plötzlich neue Menschen in mein Leben. Insgesamt komme ich beim Thema Freundschaft mit dem größten Optimismus aus dem vergangenen Jahr. Und für das neue Jahr ist immer noch mehr als genug Luft. Es gibt noch zahlreiche alte Freundschaften, an die ich in diesem Jahr anknüpfen will. Und ich freue mich darauf, welche neuen Freundschaften sich in diesem Jahr entwickeln werden. Und darüber hinaus will ich all meine bestehenden Freundschaften nicht vergessen und sie so gut wie eben möglich pflegen.

Was meine Gesundheit angeht, bin ich letztes Jahr mit viel Tatendrang gestartet. Ein regelmäßiges Sport-Programm, die Umstellung meiner Ernährung und ein bewussterer Umgang mit Stress war angesagt. Das hat zu Beginn auch gut geklappt. Aber ich bin nun mal nicht allein auf diesem Planeten. Neben Umwelteinflüssen, anderen Menschen gibt es da auch diese Viren. Keine Sorge, ich will hier nicht auch auf diesem bösen C-Wort herumreiten, aber es hatte in diesem Jahr durchaus einen Effekt auf meine Gesundheit. Hätte mich schlimmer treffen können, aber drei Tage bettlägerig hat gereicht, meine Vorsätze in Gefahr zu bringen. Diese hochkomplexe Maschine, die ich meinen Körper nenne, ist tatsächlich nicht so leicht klein zu bekommen. Die Software, gerade auf den oberen Layern muss aber auch die richtigen Impulse ins System geben. Ok, das war jetzt schon wieder viel technisch anmutender Schnack, der am Ende nur sagen soll: ich hatte zwar zwischen späteren Frühjahr und frühen Herbst einen kleineren Durchhänger, aber eigentlich bin ich gut durch das Jahr gekommen. Die Aussicht aufs neue Jahr ist dabei sogar gut. Allerdings spüre ich mein Alter immer deutlicher. Vielleicht ist das der Grund, warum ich eine größere Motivation habe, gesünder zu leben. Inzwischen liegt mehr Weg hinter mir als vor mir. Und für das neue Jahr nehme ich deutlich mit: Ich bin nicht unsterblich.

Im Grunde sind das nun auch schon die wesentlichen Dinge, für meinen persönlichen Rückblick. Natürlich könnte ich nun noch die Frage aufwerfen, wie es mir wirtschaftlich ergangen ist. Die allgemeine Preisentwicklung ist für viele andere Menschen ein großes Thema des letzten Jahres. Für mich allerdings nicht. Natürlich brauche ich nun auch mehr Geld fürs Leben. In den letzten Jahren habe ich verschiedene Dinge in Angriff genommen, um weniger Geld auszugeben und an anderer Stelle mehr Puffer aufzubauen. Sicherlich handle ich hier auch aus einer gutgestellten Position heraus. Diese gutgestellte Position kommt aber gerade daher, dass ich mir in der Vergangenheit schon Gedanken gemacht habe und mich selbst eingeschränkt habe. Vorrausschauend zu handeln, soll daher auch mein Ansatz für das neue Jahr werden.

Gerade was das vorausschauende Handeln angeht, blicke ich eher pessimistisch auf meine Umwelt. Egal ob große Politik oder das alltägliche Leben im Kleinen, ist bei vielen Menschen geprägt, nur auf unmittelbare Dinge zu reagieren. Hier werden sehr oft sehr viel Energie und Ressourcen (z.B. Geld) verbraten, weil man eine Situation noch verändern will. Das geht oftmals schief.
„Don’t fix it till it’s broke“ wird hier gerne proklamiert. Das gute Pflege und vorausschauendes Handeln die Lebensdauer erhöht wird dabei gerne unterschlagen. Leider steckt der Turbo so fest in den Köpfen der Menschen, dass sich an diesem Verhalten wohl auch in diesem Jahr nichts ändern wird. Hier blicke ich wahrhaft pessimistisch in die Zukunft. Vielleicht hilft es, wenn ich meinen Pessimismus laut in die Welt trage? Vielleicht kann ich so eine langfristige Veränderung herbeiführen? In meinen ureigenen privaten Bereichen hat das Aussprechen des Wunsches nach Veränderung etwas bewirkt.

Wird sich in diesem Jahr also etwas ändern? Wahrscheinlich wenig. Das ist auf der eine Seite gut, da ich in den Bereichen, wo ich in diesem Jahr mit viel Mühe Verbesserungen erreicht habe, weiterhin mit Erfolgen rechnen kann. Auf der anderen Seite muss ich aber wohl hinnehmen, dass sich andere Dinge gar nicht oder nur sehr langsam verbessern werden. Womöglich brauchen die guten Dinge aber eben ihre Zeit. Kein Grund, nicht daran zu arbeiten.

Lasst uns mal über das Wetter sprechen …

Das mit dem Klima ist schon eine seltsame Sache. Bereits zu meiner Schulzeit in den 1980er Jahren, habe ich immer wieder zu hören bekommen, dass wir auf eine dramatische Veränderung des Klimas zusteuern. Und in den letzten zehn Jahren waren diese für uns auch schon unmittelbar erfahrbar. Trotzdem sind wir immer wieder ziemlich überrascht, wenn uns eine weitere extreme Wettersituation trifft.

Erinnert ihr euch zum Beispiel noch an die Hitzewelle 2019`Oder die „sibirische Kälte“ im März 2018? Oder dass die Jahre 2014 bis 2017 bis dahin die wärmsten Jahre bei uns waren, seit man die Temperaturen regelmäßig erfasst?

Oft höre ich dazu: „Heiße Sommer hat es auch schon früher gegeben“ oder „Eiskalte Winter hat es früher auch schon gegeben“. Natürlich auch „Hochwasser hat es früher auch schon gegeben“ und „Starker Regen hat es früher auch schon gegeben“.
Natürlich hat es auch schon früher extreme Wettersituationen gegeben. Aber ist euch mal aufgefallen, wie sehr sich diese Extreme in den letzten Jahren häufen? Wenn ihr euch darüber einen Überblick verschaffen wollt, hat das Umwelt-Bundesamt eine chronologische Aufstellung verfasst.

Oft habe ich das Gefühl, dass viele Menschen noch nicht so richtig verstanden haben, was Klimawandel denn letztlich bedeutet. Und ja, das ganze Thema ist furchtbar komplex und nicht mal eben so zu erklären. Um die ersten Menschen auf den Mond zu bringen hat es lediglich die Rechenleistung von drei Comodore 64 benötigt. An der Simulation des Weltklimas versuchen sich derzeit verschiedene Computer aus der Top500-Liste der schnellsten Computer-Systeme und nähern sich erst so langsam der Realität.

Ein 1 oder 2 Grad wärmeres Wohnzimmer fühlt sich im Winter auch gar nicht so schlimm an. Und ob ich im Sommer jetzt bei 33 Grad oder 35 Grad schwitze, macht auch keinen großen Unterschied, oder? Wenn du hingegen mit 40 Grad Fieber im Bett liegst, ist dein Arzt zwar ernsthaft besorgt – aber mit 42 Grad Fieber bist du tot.

In Bezug auf das Weltklima wird dabei gerne vergessen, dass sich diese 2 Grad nicht auf die Erwärmung bei uns beziehen. Hier ist die durchschnittliche Erwärmung auf der gesamten Erde gemeint. Und da sind zwei Grad eine ganze Menge. So viel, dass sich die globalen Luft- und Wasserströme ändern und auch mehr Wasser aus den Ozeanen verdampft, was am Ende zu größeren Wolken führt. Und was passiert, wenn Wolken aufgrund geänderter Luftströmungen andere Wege nehmen oder auch schneller und langsamer über uns hinwegziehen, das merken wir gerade.

Vielleicht kannst du das ganze mit dem Klimawandel und dem Umweltschutz aber auch gar nicht mehr hören. Ist in den letzten 40 Jahren auch ein wahres Dauerbrenner-Thema.
In einem Gespräch hat mir mal jemand entgegnet, dass die Natur schon alleine mit den Belastungen fertig würde. Das ist zwar wahr, aber auch unglaublich zynisch. Immerhin geht es bei diesem Thema darum, die Grundlage für unser eigenes Überleben zu schützen – also die Welt um uns selbst herum. Deswegen nennen wir das Ganze auch Umweltschutz. Vielleicht denkst du gerade konkret an die Menschen, die durch den Starkregen in diesem Juli 2021 und dem damit verbundenem Hochwasser ihre Häuser verloren haben.

Der Schaden ist aber wohl viel größer und trifft auch dich schon heute:
Die Versicherungswirtschaft hat im Jahr 2019 schon einen Gesamtschaden von geschätzt 32 Milliarden Dollar angegeben – und dieser Schadenswert dürfte über die Jahre noch erheblich steigen. Diesen Schaden zahlst am Ende du – nämlich direkt und indirekt über deutlich erhöhte Versicherungsprämien.

Am Ende kannst du dagegen aber nur wenig unternehmen. Du würdest ja gern! Deswegen trennst du brav deinen Müll oder fährst vielleicht sogar ein Elektro-Auto. Für die richtig großen Schritte müssten alle mitmachen. Und damit sind nicht nur alle Menschen, sondern auch alle Unternehmen gemeint. Und die Politik hat uns in den letzten Jahren ja immer wieder erklärt, dass das wegen der schwierigen Gesamtsituation nicht geht.

Und dann kommt das Bundesverfassungsgericht und verurteilt unsere Regierung dazu. Und plötzlich geht es doch!

Unsere Politik wäre also doch durchaus in der Lage, Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen. Diese Maßnahmen würden von uns allen zwar im ersten Moment etwas Mühe und Überwindung kosten, sparen uns auf Dauer aber eine ganze Menge Geld und eröffnen uns vielleicht sogar neue Verdienstmöglichkeiten. Das ist nicht nur Wunschdenken. Die aufkeimende Branche der deutschen Solar-Energie hatte gerade angefangen, echte Euros zu verdienen, als dort durch die Politik ca. 80.000 Arbeitsplätze vernichtet wurden, um 20.000 Arbeitsplätze in der Kohle-Industrie zu schützen. Ausgerechnet Kohle-Industrie, die wir ohnehin schon ohne Not mit Subventionen in Millionenhöhe künstlich am Leben erhalten.

Wir könnten also doch Schlimmeres verhindern! Dazu brauchen wir aber Leute an der Spitze unserer Regierung, die das auch wirklich wollen. Wenn ich aber sehe, wie der nächst-mögliche Bundeskanzler als Landesvater in seinem eigenen Bundesland ganze Ortschaften für Braunkohle-Bagger niederreißen lässt oder angesichts von Tot und Verwüstung in seinem Bundesland lieber Späße mit seinen Mitarbeitern macht, dann sehe ich schwarz. Vielleicht sollte ich mir doch besser neue Gummistiefel kaufen.

https://youtu.be/Ow1c2xipK7M

Ich vlogge wieder!

Vor einigen Jahren habe ich mich schon etwas auf YouTube umgetan und unter anderem immer wieder mal Vlogs veröffentlicht. Derzeit habe ich wieder mehr Lust darauf, Videos zu veröffentlichen, daher fange ich das jetzt wieder an.

Zudem wurde letzthin auch schon das eine oder andere Mal hinterfragt, ob ich denn wirklich so viel vom YouTube-Game verstehe, wie ich immer behaupte. Unerhört! Da muss ich doch glatt gegensteuern und mir als Ziel die 1.000 Abo-Marke setzen! Aber: hilft mir die Community dabei?

Das Video findet ihr unter https://youtu.be/kA-aKBgobXc, aber auch hier auf der Seite eingebettet

Die Selbst-Zerstörung der CDU

Gestern war Landtagswahl bei uns in Baden-Württemberg. Und bei den Leuten in Rheinland-Pfalz. Und die CDU hat mal wieder Stimmen verloren. Ich schreibe hier ganz bewusst „mal wieder“, da ich diese Entwicklung schon seit der Europa-Wahl beobachte.

Einige der ersten Reaktionen aus CDU-Kreisen war, die Schuld bei Einzelereignissen zu suchen– in diesem Fall den sogenannten „Corona-Raffkes“, welche sich durch den Verkauf von Masken einen Vorteil erschlichen hatten. Derlei Ausreden habe ich auch schon bei anderen Wahlen beobachtet. Mal war es der „Rezo“-Effekt, mal ein Rechtsruck in den neuen Bundesländern oder – freundlicher ausgedrückt – das Erstarken der bürgerlich-nationalistischen Parteien.

Die Aussage, die ich gerne gehört hätte, wäre gewesen: „Offenbar sind immer weniger Wahlberechtigte damit einverstanden, wie wir unseren Job machen. Vielleicht sollten wir uns kritisch selbst hinterfragen.“

Warum immer weniger Menschen mit der Arbeit der Unionsparteien einverstanden sind, hat Rezo in seinem Video „Zerstörung der CDU“ bereits vor zwei Jahren sehr schön dargelegt. Hier hätte man sich vielleicht nicht einfach nur über den Slang der Jugendsprache lustig machen sollen, den er passend für sein Zielpublikum gewählt hatte. Hier hätte sich die Union konstruktiv mit den Inhalten auseinandersetzen dürfen. Für viele Menschen lassen sich diese Beispiele bis zur heutigen Gegenwart weiterspinnen. Das Ergebnis, zu dem man dabei kommen kann ist, dass die CDU in Summe schlechte Arbeit darin leistet, mit aktuellen Herausforderungen umzugehen und für zukünftige Entwicklungen vorbereitet zu sein.

Das ist jetzt allerdings kein Problem, das die CDU oder gar nur die Politik trifft. Auch bei vielen Unternehmen und sogar bei einzelnen Personen – mich dabei ausdrücklich eingeschlossen – habe ich dieses Verhalten schon konkret beobachten können. Wenn etwas schlecht lief oder sich komplett anders entwickelt hat, wie man sich das erhoffte, hat man schnell den einen Grund zur Hand an dem es gelegen hat. Die Schuld liegt dann nicht mehr bei einem selbst. Das kann sich für den ersten Moment tatsächlich sehr befreiend anfühlen.
Schlimmer ist es dabei, wenn Dinge doch noch halbwegs und unter vielen zusätzlichen Mühen so irgendwie gelingen. Vielleicht war es ja nur nicht im zeitlichen Rahmen, es kostete am Ende doch mehr als geplant oder die Qualität hat nicht das Level erreicht, dass man ursprünglich erreichen wollte.

Im Projektmanagement gelten solche Vorhaben dann trotzdem als gescheitert. Nur das teuflische Dreieck aus Zeit, Kosten und Qualität definieren, welches Projekt am Ende ein Erfolg war.
Diese Sicht mag für den einzelnen Verantwortlichen schwer zu verdauen sein. Tatsächlich hilft sie aber, die Arroganz gegenüber der eigenen Zielsetzung (bzw. deren fehlen) abzulegen, das eigene Handeln immer wieder kritisch zu hinterfragen und so langfristig Fehlentwicklungen vorzubeugen.

Sollten man fehlerhafte Entwicklungen dann trotzdem nicht vermeiden können, ist es an der Zeit sich das alte Indianer-Sprichwort in Erinnerung zu rufen: „Wenn du feststellst, du sitzt auf einem toten Pferd, steige ab!“

Shakespeare, Marlowe und der gelbe König

Es hat mich wieder gepackt! Die Herren Lott und Schmidt vom Stay Forever-Podcast spielen wieder einmal ein Text-Adventure. Jenes erzählende Games-Genre, dass einem mit Worten beschreibt, was man sieht, hört, fühlt und erlebt. Im Gegenzug muss man selbst mit dem Spiel auch über einfache, einzutippende Befehle kommunizieren. „Gehe Westen“, „Nimm Gehstock“ oder „Drücke Riegel mit Gehstock“ könnten etwa solche Kommandos sein – sollte das Spiel mit der deutschen Sprache umgehen können.

Das Spiel erzählt einem dabei seine Geschichte, indem man sie ihm Stück für Stück entlockt. Daher fasst man heute diese Spiele unter dem Begriff der „Interactive Fiction“ zusammen. Meist wird dieser Begriff auch synonym für Text-Adventures verwendet, auch wenn das streng genommen nicht ganz stimmt. Andere Spielarten wie die sogenannten CYOA (Choose your own adventure) – Games, die sich von der gleichnamigen Spielbuch-Reihe ableiten, gehören nämlich ebenfalls zu dieser Gattung. Das aber nur am Rande, um vielleicht aufkommende Kritik an meiner Aussage schon einmal etwas zu entgegnen.

Das Spiel, um das es mir hier geht heißt „The King of Shreds and Patches“ (http://maher.filfre.net/King/) und stammt aus der Feder des amerikanischen Historikers Jimmy Maher. Nun, wahrscheinlich hat er es nicht wirklich mit einer Feder geschrieben. Es handelt sich dabei aber um ein Autorenwerk, das eben maßgeblich von einer Person geschrieben und entwickelt wurde.
Das Spiel versetzt seinen Spieler in das London des Jahres 1603. Die Pest wütet in der Stadt und Königin Elisabeth I liegt im Sterben. Als Inhaber einer kleinen Druckerei erhält man die Einladung zum Abendessen von einem alten Freund, den Schauspieler John Croft. Doch als man der Einladung folgend vor Crofts Haus steht, findet man dieses nur kalt und stumm. Schnell findet man heraus, dass Croft nicht mehr unter den Lebenden weilt und dabei ein Theaterstück von Christopher ‚Kit‘ Marlowe um den mysteriösen König in Gelb eine bedeutende Rolle zukommt. Nun liegt es am Spieler, die näheren Umstände zu erforschen und dabei auch mit weiteren historischen Personen wie William Shakespeare zu sprechen.

Die Geschichte dabei um die Entstehung des Theaterstückes über den König in Gelb zu stricken, ist ein cleverer Kniff von Jimmy Maher. Tatsächlich existiert dieses Theaterstück nämlich gar nicht. Seine Existenz ist lediglich ein zentraler Aspekt in der Sammlung von Schauergeschichten mit eben diesem Namen des amerikanischen Autoren Robert W. Chambers aus dem Jahr 1895. Chambers und seine Kurzgeschichtensammlung gelten dabei unter anderem als Ausgangspunkt und Inspirationsquelle für die Schauergeschichten von H.P. Lovecrafts und dessen Cthulhu-Mythos. Für mich allemal ein guter Grund, diese Kurzgeschichtensammlung auf meine Leseliste zu setzen.

Was hat das nun aber mit dem erwähnten Podcast zu tun?
Nun, Christian Schmidt und Gunnar Lott spielen dieses Spiel im Rahmen ihrer Reihe „Stay Forever Spielt“. Genau genommen, spielt jeder der beiden das Spiel für eine gewisse Zeit für sich selbst. Danach kommen sie in ihrem Podcast zusammen und berichten über ihre Spielerfahrung, was sie erlebt haben und auf welche Hindernisse bei den verschiedenen Rätseln sie gestoßen sind. Durch den gegenseitigen Austausch helfen sie sich, um im Spiel voran zu kommen und neue Ideen für noch ungelöste Rätsel zu entwickeln. Ihre Zuhörer laden sie dabei ein, dieses Spiel einfach mitzuspielen. Zwar fehlt den Zuhörern dann der unmittelbare Austausch über das Spielgeschehen, trotzdem entwickelt sich für alle Teilnehmenden ein gewisses Gefühl der Teilhabe an einem gemeinschaftlichen Vorhaben.

Ich habe mich ebenfalls dazu entschlossen, dieses Spiel mitzuspielen. In meinen Jugendjahren habe ich diese Art Spiele heiß und innig geliebt. Da mein Textverständnis und auch mein englischer Wortschatz (die meisten dieser Spiele sind eben in englischer Sprache abgefasst) damals geringer ausgeprägt war als heute, gelang es mir nur gelegentlich derlei Spiele zu lösen. Über die Jahre haben sich Games zudem stark weiterentwickelt, so dass dieses einstmals große Genre zunehmend an Bedeutung verloren hat und in den letzten beiden Jahren eher ein Nischendasein fristete. Ab und an gab es in den letzten Jahren zwar einzelne Games, die einer etwas größeren Menge an Gamern bekannt wurden, tatsächlich wird diese Art Spiel aber überwiegend von Enthusiasten und Hobbyisten am Leben erhalten. Mit einem nahezu überwältigenden Angebot an anderen Formen des Computerspiels, von denen etliche ebenfalls viel Spaß bereiten und interessante Geschichten erzählen, habe auch ich dieses Genre ein bisschen aus meinem aktiven Fokus verloren. Das Angebot mitzuspielen, war daher ein willkommener Anknüpfungspunkt, um eine alte Leidenschaft neu zu entdecken.

Da ich derzeit wieder Lust darauf habe Videos bei YouTube zu veröffentlichen nehme ich meine jeweiligen Spielsitzungen auf und stelle sie als LetsPlay zur Verfügung. Das erfordert für den Zuschauer allerdings etwas Ausdauer und Begeisterung, passiert auf dem Bildschirm selbst im Grunde doch nicht viel, abgesehen von viel Text, den ich mit meinen eher rostigen Fertigkeiten der englischen Sprache vortrage. Wer aber trotzdem sehen möchte, wie ich die Geschichte erlebe, ist herzlich eingeladen. Eine passende Playlist mit allen Episoden pflege ich direkt bei YouTube

Mein erster Eindruck zu Google Stadia

Den Start von Stadia hat Google schon ein bisschen verkackt. Ich z.B. habe am der der offiziellen Ankündigung die Founders Edition bestellt und sie vergangenen Dienstag bekommen. Ich hatte die (vorerst noch) nötige Hardware also erst eine Woche nach Start erhalten. Wenn man sich dazu entscheidet, der erste Pinguin zu sein, will man auch gleich gefressen werden. Das fanden neben mir auch viele andere Unterstützer reichlich doof – wer kann es uns auch verdenken?

Sei’s drum. So konnte ich das Paket einige Tage liegen lassen und habe mich erst heute – am ruhigen Sonntag – damit beschäftigt.
Soll ich meckern? Gefühlt wird überall im Netz über Stadia gemeckert, da könnte ich doch dem Trend folgen? Vielleicht steigert sich dadurch ja das Interesse an diesem Artikel?

Also gut, hier kommt meine Meckerei über Google Stadia. Drei. Zwei. Eins. Los!

Was mir gleich auffiel, als ich meine Founders Edition aufgepackt habe, waren weiße Kabel zu einem schwarzen Controller. Sind die Leute bei Google eigentlich farbenblind? Wenn ich einen schwarzen Controller bekomme, will ich doch auch was farblich Passendes dazu haben.
Wenn schwarz zu langweilig ist, dann vielleicht dunkelgrau mit roten Akzenten? Mensch Google, das hättet ihr echt besser auswählen können.
Und mit dem Kabel geht es gleich weiter. Es handelt sich hier nämlich um ein USB A auf USB C Kabel. Sehr löblich, dass man hier schon auf den neuen Standard geht. Warum hat aber dann der beiliegende Chromecast Ultra eine MicroUSB-Buchse? Soll das Kabel etwa nur zum Laden des Controllers taugen? Jetzt musste ich deswegen eines meiner überzähligen USB-Kabel verwenden. Natürlich habe ich ein zum schwarzen Chromecast farblich passendes Kabel genommen: dunkelgrau mit roten Akzenten!

Mehr habe ich bislang tatsächlich nicht zu meckern. Die Einrichtung von sowohl Chromcast als auch von Stadia selbst ging schnell, war gut geführt und verursachte keinerlei Probleme. Grundsätzlich hätte ich sogar auf die Einrichtung der Hardware verzichten können. Denn Stadia funktioniert auch von jedem halbwegs modernen PC aus. Sprich: wenn du von deinem PC YouTube-Videos schauen kannst, sollte auch Stadia funktionieren.
Ich habe das mal zum Spaß mit meinem Lenovo Miix 310 ausprobiert. Dabei handelt es sich um ein Windows 10-Tablet mit 10 Zoll Display und Intel Atom x5 Prozessor. Eine zum Spielen sonst recht ungeeignete Maschine. Stadia funktioniert darauf problemlos!

Ich habe bislang natürlich nur in die beiden Spiele gespielt, welche mir im Rahmen meiner Stadia Pro Mitgliedschaft zur Verfügung stehen. Das war schon erfreulich angenehm: im Shop anklicken, meinem Konto hinzufügen und ich konnte losspielen. Ich musste nicht erst etwas herunterladen oder installieren, ich konnte innerhalb einer halben Minute loslegen.

Es gibt im Netz schon Erfahrungsberichte von Nutzern, die mitten im Spiel ein Update installieren mussten. Und natürlich muss man hier sagen, dass gerade für die Multiplayer-Games auch immer Updates kommen werden. Im Gegensatz zum Spiel auf meiner stationären Konsole oder meinem heimischen PC macht das aber Google zum festgelegten Zeitpunkt. Wenn ich also nicht in just diesem Moment spiele, bekomme ich davon gar nichts mit. Wenn ich abends spielen will, kann ich einfach loslegen und muss nicht erst das Update installieren.

Auch das Spielerlebnis selbst war für mich in Ordnung. Ich spürte nicht, dass das Spiel statt auf einem Gerät in meinem Wohnzimmer auf einen Computer in einem entfernt stehenden Rechenzentrum lief. Ich gestehe hier gerne zu, dass ich mit einer VDSL25 (also der technisch kleinsten VDSL-Leistung) grundsätzlich gut ausgestattet bin – zumindest im Vergleich mit jenen Menschen, die in ländlichen Regionen wohnen und nur sehr schmalbandig ans Internet angebunden sind.
Trotz der Hälfte der Geschwindigkeit, welche nach offiziellem politischem Willen derzeit State-of-the-Art sein sollte, funktioniert Stadia aber gut. Natürlich gibt es viele Stimmen die sagen, Stadia bzw. CloudGaming wäre nichts für sie und würde daher am Markt keine Bedeutung erlangen (oder gar sterben). Dazu muss man sich aber erst einmal vor Augen führen, an wen sich so ein Dienst überhaupt richtet.
Als Founder bin ich natürlich erst einmal Versuchskaninchen und Beta-Tester. Die Entwicklung dieser Dienste hat aber gerade erst begonnen. Für den Moment hat mich Google aber überzeugt. Ich bin daher gespannt, in welche Richtungen sich das weiterentwickeln wird.